Sony DSC-P52 (2003)
Fotografie hat mich schon als Kind fasziniert. Vielleicht habe ich es meinem Vater abgeschaut, der mein Kinderzimmer regelmäßig in eine Dunkelkammer verwandelt hat. Eine Dunkelkammer die unter keinen Umständen betreten durfte. Leider hat er das Hobby nicht wirklich mit mir geteilt und bald wieder aufgegeben. Dennoch, es hat wohl einen Eindruck bei mir hinterlassen, durch so ein Gerät schauen zu können und mit einem klickenden Geräusch die Welt festzuhalten. Als Teenager begann ich Fotos mit einer billigen Schnappschusskamera zu machen. Die Bilder waren entsprechend nichts Besonders. Niemand hat mit Fotografie erklärt und mir Bücher gegeben, Youtube und das Internet hab es noch nicht. Ich habe einfach fotografiert was ich sah, ein intuitiver Prozess mit dem ich heute noch arbeite.
Ein kleiner Sprung ins Jahr 2003 und meine erste digitale Kamera. Zu der Zeit wurden Digitalkameras massentauglich und erschwinglich. Also kaufte ich die Sony DSC-P52 für 350€ (ca. 520€ in 2024). Es war eine "billige" Kompaktkamera, die ich mir als Student leisten konnte. Film kam nicht in Frage, da mich zum einen die digitale Technik interessierte und mir die Folgekosten von Entwicklung und Druck zu viel waren. Zudem wollte ich meine Bilder auch irgendwo im "Netz" online stellen.
Die Kamera hatte unglaubliche 3(!) Megapixel Auflösung, mit einer unpraktischen Brennweite von 41mm bis 82mm. Die mitgelieferte Speicherkarte, natürlich ein proprietäres Format von Sony, konnte 20 Bilder speichern. Also ging ich raus, machte 20 Fotos, kam heim und lud sie auf den Computer. Irgendwann nahm ich den Laptop einfach mit, weil die Speicherkarten unglaublich teuer waren. Einige Hersteller versuchten mit eigenen Speicherkarten die Kamerakunden weiter an sich zu binden und ihnen überteuerte Karten zu verkaufen. So ähnlich wie Druckerpatronen.
Obwohl es eine simple Kamera war, konnte man mit Geduld und guter Belichtung bei wenig Kontrast vernünftige Bilder damit machen. Es gab nur JPEGs und wirklich viel editieren konnte man mit den Dateien nicht mehr. Ich kann nur bis heute nicht verstehen, warum ich das Datum in die Dateien gebrannt habe. Und warum die Kamera diese Funktion überhaupt hatte?
Ich habe Sony DSC-P52 nicht lange genutzt, weil mir digitale Fotografie wirklich Freude gemacht hat und die Kamera letztlich für ein ernsthaftes Hobby unzureichend war. Ich brauchte und wollte etwas mit mehr Einstellmöglichkeiten, mehr Flexibilität und auch mehr Bildqualität. Die Sony war etwas für Leute, die gern Urlaubsbilder machen wollen ohne nachzudenken. Aber es ist die Kamera mit der alles begann.
Ich habe die Kamera in 2003 genutzt und etwa 400 Fotos damit gemacht bzw. behalten.

Ein Wohn- und Gewerbekomplex aus den 1970 oder 1980er Jahren. Typisch für westdeutsche Kleinstädte. Dieses hier befindet sich in der Stadt Hemer.

Ein Bürogebäude der 1970er Jahre. Ein architektonischer Stil der typisch war für westdeutsche Mittelzentren. Dieses Gebäude steht in Schwelm und dient als Sitz der Kreisverwaltung des Ennepe-Ruhr-Kreises. Meine Faszination geht über die reine Funktion als Büro- und Verwaltungsgebäude hinaus. Viele Kommunen haben sich damit eine Art Denkmal oder auch städtischen Ankerpunkt setzen wollen. Dabei war allerdings auch immer ein gewisser Widerspruch zwischen wirtschaftlichem Bau (und Lage) und repräsentativer Funktion zu überwinden, mal in die eine und mal in die andere Richtung. Hier in Schwelm wurde die Kreisverwaltung an das Ende der örtlichen Einkaufsstraße gesetzt. Ich konnte damals das Untergeschoss besuchen und es war ein ziemlich dunkles und verwirrendes Labyrinth voller Schilder, Gängen und Türen. Die Balkone sind ein nettes Element aber wie ich vermute für die dort Tätigen nicht nutzbar.

Als reger Beobachter von lokaler Politik, konnte ich dieses Schild der CDU nicht undokumentiert lassen. Gevelsberg ist einer der wenigen Kommunen in denen die CDU seit 2003 Stimmen verlor und die SPD tatsächlich dazugewann.

Ich liebe es mit der Bahn zu fahren. Also wenn sie pünktlich fährt, nicht zu voll ist und ich einen vernünftigen Sitzplatz habe. Damals bin ich öfter zwischen dem Ruhrgebiet und Berlin gependelt, allerdings nicht mit diesem Zug. Die Aufnahme entstand in der "Weltmetropole" Hagen. Eine zugegeben unschöne wenn auch interessante Stadt mit einen faszinierenden und komplexen Bahnhof.